Die „unterstützte Kommunikation“ (abgekürzt „UK“) wird eingesetzt, um fehlende Lautsprache zu ergänzen oder zu ersetzen. Zielgruppe dieses Therapiebereiches sind Menschen mit deutlicher Einschränkung der Lautsprache, die durch eine fortschreitende neurologische Erkrankung (z. B. Multiple Sklerose, ALS) oder durch eine Schädigung des Gehirns (z. B. durch einen Unfall oder Schlaganfall) verursacht wurde. Dabei wird in der Regel von einem gut erhaltenen Sprachverständnis ausgegangen.

Die UK bietet ein breites Feld an Möglichkeiten: Die lautsprachliche Kommunikation kann ergänzt oder ersetzt werden durch gezielte Laute, Mimik, Gestik und Gebärden, durch Bilder und Symbole und durch elektronische Hilfsmittel mit Sprachausgabe. Ziel ist das Erlernen einer „gemeinsamen Sprache“ um eine möglichst gute und befriedigende Kommunikation zu ermöglichen. Daher muss der Umgang mit den Hilfsmitteln der UK mit Hilfe eines geschulten Therapeuten intensiv eingeübt und trainiert werden, zunächst mit dem Betroffenen selbst, des weiteren mit seinem sozialen Umfeld .

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Bei Personen, die auf Grund einer Erkrankung oder eines Unfalles ihre Sprachfähigkeit verloren haben, oder stark eingeschränkt sind, ist es eine große Erleichterung, zu erleben, dass sie sich wieder besser verständlich machen können. In Fällen, wo eine deutliche Einschränkung der Lautsprache vorliegt bei gleichzeitig gut erhaltenem Sprachverständnis, gibt es die Möglichkeit, eine elektronische Sprechhilfe (in Form eines Sprachcomputers oder Tablet) bei der Krankenkasse zu beantragen. Hier können Sie in unserer Praxis im Rahmen einer Sprachtherapie durch ein logopädisches Gutachten und durch Beratung, welches Gerät sinnvoll sein könnte, Unterstützung erhalten.

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